Naturkundemuseum in Berlin: Highlights, Eintritt, Preise, Anfahrt

Naturkundemuseum in Berlin: Highlights, Eintritt, Preise, Anfahrt

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Im Herzen Berlins gelegen, bietet das Museum für Naturkunde in mehreren Themenräumen einen den Naturwissenschaften gewidmeten Besuch an. Das Museum ist bekannt dafür, das größte montierte Dinosaurierskelett der Welt zu beherbergen. Aber man kann auch das Fossil eines Vogeldinosauriers, des Archaeopteryx, oder ausgestopfte Tiere, wie zum Beispiel Knut den Eisbären und Bobby den Gorilla, die ehemaligen Stars des Berliner Zoos, bewundern. Mit mehr als 30 Millionen Exponaten bietet das Naturkundemuseum in Berlin einen immersiven Blick auf die Natur und unseren Planeten fernab vom Trubel der deutschen Hauptstadt.

Die Geschichte des Museums für Naturkunde

Naturkundemuseum Berlin in der Geschichte

Museum für Naturkunde Berlin, 1893 (Foto © Museum für Naturkunde Berlin)

Die Geschichte des Museums für Naturkunde beginnt 1810 mit der Gründung der Universität Berlin. Im Hauptgebäude, das sich damals auf Unter den Linden ansiedelte, befinden sich drei Museen, die sich jeweils der Anatomie und Zootomie, der Zoologie und der Mineralogie widmen. Im Laufe der Jahre sind die Sammlungen stark gewachsen. Der Architekt August Tiede wurde mit dem Bau eines Museums für die drei Gebäude in der Invalidenstraße beauftragt. Das neue neobarocke Gebäude wurde 1889 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

Während des Zweiten Weltkriegs verursachten Bombardierungen schwere Schäden am Gebäude. Der Ostflügel wurde vollständig zerstört und eine Reihe von Exemplaren gingen verloren. Es war jedoch das erste Museum Berlins, das im September 1945 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. 1949 wurde die Universität Berlin unter dem heutigen Namen Humboldt-Universität umbenannt. Das Museum trägt den Spitznamen "Humboldt Museum", bis es 2009 von dieser Institution getrennt wurde.

Als aktives multidisziplinäres Forschungszentrum empfängt das Naturkundemuseum mehr als 700.000 Besucher pro Jahr und macht die Wissenschaft durch die Vielfalt ihrer Inhalte weiterhin für alle zugänglich.

Was kann man im Museum für Naturkunde sehen?

Naturkundemuseum Berlin Dinosaurier Skelett Tristan

Naturkundemuseum Berlin Dinosaurier Skelett Tristan (Foto © Carola Radke, Museum für Naturkunde Berlin)

Das Museum bietet verschiedene Sammlungen, die in thematische Räume unterteilt sind. Auf dem Programm: Paläontologie, Zoologie, Mineralogie, Geologie, Astronomie... eine komplette Palette von Naturwissenschaften!

Die Welt der Dinosaurier (die Saurierwelt)

Die Hauptsammlung des Museums, und wohl die berühmteste, ist den Dinosauriern gewidmet. Insbesondere zeigt das Museum ein spektakuläres Stück: das größte montierte Skelett eines Dinosauriers der Welt, fast 150 Millionen Jahre alt. Er heißt Oskar, gehört der Familie der Brachiosaurus brancai (Giraffatitan) und ist 13,27 Meter hoch! Dieser Dinosaurier wog nicht weniger als 30 Tonnen.

Auch ein bemerkenswertes Fossil des Archaeopteryx, eines Dinosaurier-Vorfahrens der Vögel, ist zu sehen. Ganz zu schweigen von einer Reihe anderer Skelette und Animationen, die diese Kreaturen wieder zum Leben erwecken.

Seit 2015 ist die Sonderausstellung TRISTAN - Berlin zeigt Zähne mit dem neuen Superstar Tristan Otto, einem 12 Meter langen und fast 4 Meter hohen Tyrannosaurus rex. Tristan ist eine von nur zwei seiner in Europa sichtbaren Arten von T-Rex und eines der vollständigsten Skelette der Welt. Ein absolutes Highlight des Museums!

Meisterwerke der Taxidermie

Museum Naturkunde Berlin Taxidermie

Museum für Naturkunde Berlin, Taxidermie (Foto © Museum für Naturkunde Berlin)

Viele Exemplare von Stofftieren wie die ehemaligen Stars des Berliner Zoos, Bobby der Gorilla und Knut der Eisbär sind zu sehen. Die Sammlung hebt auch die Praxis der Präparation und ihre Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung hervor.

Evolution in Aktion

Mit ihrer Flaggschiffattraktion "Die Biodiversitätswand", bestehend aus mehr als 3000 eingebürgerten Tieren, erklärt diese Ausstellung die Prinzipien der Evolution.

Die "Nass-Sammlung"

Der im Krieg zerstörte Flügel wurde 2011 wieder aufgebaut. Heute beherbergt er eine beeindruckende Sammlung von einer Million Proben, die in Ethanol konserviert sind. Diese Hunderttausende von Gläsern, die auf 12,6 km Regalen verteilt sind und für wissenschaftliche Forschungszwecke verwendet werden, sind für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Mineralien

Mehr als 200.000 Mineralienproben sind in diesem Raum ausgestellt, der seit dem 19. Jahrhundert unverändert geblieben ist. Zwischen Meteoren und Edelsteinen sind dort 70% der Mineralien der Erde vertreten.

Schließlich kann man noch weitere Hallen, die unserem Erd- und Sonnensystem, dem Kosmos, lokalen Vögeln und Tieren oder modellierten Insekten gewidmet sind, besichtigen.

Das Museum für Naturkunde organisiert das ganze Jahr über Ausstellungen, Führungen, Workshops, Konferenzen und Programme für Kinder und junge Leute. Ob naturwissenschaftlich orientiert oder einfach nur neugierig, werdet ihr von der Vielfalt der Kollektionen begeistert sein. Eine Gelegenheit, den Reichtum unseres Planeten (wieder) zu entdecken, den ihr in Berlin nicht verpassen solltet!

Karte, Adresse und Anfahrt zum Naturkundemuseum

Map: Karte vom Museum für Naturkunde in Berlin

Das Naturkundemuseum liegt im Stadtteil Berlin Mitte, nur wenige Gehminuten von der U-Bahn-Station des gleichen Namens "Naturkundemuseum".

Adresse

Invalidenstraße 43, 10115 Berlin

Öffnungszeiten:

Montags geschlossen
Dienstag bis Freitag: 9:30 bis 18:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: von 10 bis 18 Uhr.

Eintritt und Preise:

Erwachsene: 8€
Ermäßigt: 5€

Anreise mit der U-Bahn

Linie U6, Haltestelle Naturkundemuseum (3 Minuten zu Fuß)

Anreise mit der S-Bahn

Linien S5 und S7, Haltestelle Hauptbahnhof (10 Minuten zu Fuß)
Linien S1 und S2, Haltestelle Nordbahnhof (10 Minuten zu Fuß)

Anreise mit dem Bus

Linien 245 und N40, Haltestelle: U Naturkundemuseum
Linien 120, 123, 142, 245, N20 und N40, Haltestelle: Invalidenpark

Anreise mit der Straßenbahn

Linien M5, M8, M10 und M12, Haltestelle: U Naturkundemuseum

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Mélodie Julienne

Mélodie Julienne

Autorin

Als Webredakteurin interessiere ich mich leidenschaftlich für Kino und Literatur. Als ich in Berlin ankam, war ich sofort fasziniert. Zwischen zwei Reisen gehe ich gerne durch die Straßen und lasse mich von seiner Einzigartigkeit, voller Kreativität, mitreißen. Eine unendliche Faszination, die ich gerne teile!