Esport und Gaming – Wo Berlin 2025 digital mitspielt

Esport und Gaming – Wo Berlin 2025 digital mitspielt

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Von der Gaming-Nische zum kulturellen Schwergewicht – Berlin zeigt 2025, wie digitaler Wettkampf und urbanes Leben ineinandergreifen. Zwischen Streaming-Studios, Turnierarenen und Jugendprojekten sind eSports längst Teil der Hauptstadt-DNA geworden.

Lokale Helden – Berliner Teams 2025

Eintracht Spandau, 2021 gegründet von Streamer und Entertainer Maximilian „HandOfBlood“ Knabe, hat sich als Fanliebling etabliert. Das Team zeigt sich auch 2025 weiter experimentierfreudig – mit einem eigens aufgestellten Streamer-Team, das Unterhaltung und kompetitives Spiel verbindet.

Berlin International Gaming (BIG) bleibt als etabliertes Aushängeschild deutscher eSport-Exzellenz ebenfalls relevant. Das Team trat 2025 erneut in der Prime League an und gewann im März ein spannendes Match gegen Eintracht Spandau mit 2:1 – ein Klassiker der deutschen Szene.

Bühne für Europas digitale Elite

Während Berliner Teams den regionalen Wettbewerb prägen, dominiert auf globaler Ebene eine Riege von sogenannten Super-Teams das Geschehen – Organisationen wie T1 (Korea), JD Gaming (China), Team Liquid (USA) oder Gen.G (Global) verfügen über international aufgestellte Lineups, millionenschwere Sponsorendeals und enorme Fanbasen.

Auch die mediale Präsenz wächst, von Experten gehostete Webseiten wie esportsInsider.de tragen relevante News und aktuelle Informationen zusammen und zudem wächst auch das Wettangebot auf Veranstaltungen und Turniere. Top iGaming Plattformen, wie sie vom ESI Team gewählt werden, bieten immer häufiger ein umfassendes Wettangebot auf eSports Veranstaltungen.

Turniere wie die League of Legends World Championship oder die Valorant Champions erzielen inzwischen Einschaltquoten, die mit traditionellen Sportgroßereignissen konkurrieren: Das Finale der Worlds 2024 wurde laut Riot Games von über 6,4 Millionen gleichzeitigen Zuschauern weltweit verfolgt – ein neuer Rekord.

Diese Entwicklung bleibt nicht ohne Einfluss auf die europäische Szene: Berlin, als Produktionsstandort für die LEC und VCT EMEA, wird regelmäßig zur Bühne für diese internationalen Kräfte. Spieler und Caster aus Korea, Nordamerika und Brasilien leben zeitweise in der Hauptstadt, um Turniere oder Bootcamps zu absolvieren. Auch der Fan-Tourismus wächst: Internationale Besucher reisen zu Events, treffen ihre Stars im LVL Berlin oder besuchen Pop-Up-Stores globaler eSport-Marken. eSports sind so längst kein rein digitales Phänomen mehr – sondern ein grenzüberschreitendes Kulturformat, das Städte wie Berlin zu echten Netzwerkknoten im globalen Entertainment macht.

Im Januar 2024 wurde in Berlin-Adlershof ein neues Kapitel in der Geschichte des eSports aufgeschlagen: Die ehemalige LEC-Arena wurde zur hochmodernen Riot Games Arena umgebaut – dem offiziellen Veranstaltungsort für die League of Legends EMEA Championship (LEC) und die Valorant Champions Tour EMEA (VCT).

G2 eSports mit Sitz in Berlin zählt 2025 zu den erfolgreichsten und einflussreichsten eSport-Organisationen Europas. Das 2013 gegründete Team ist ein Rekordhalter in der League of Legends EMEA Championship mit 16 Titeln bis einschließlich 2024 und gewann 2019 als erstes westliches Team das Mid-Season Invitational.

Auch im Valorant-Bereich ist G2 international etabliert: 2024 belegte das Team den dritten Platz beim VCT Masters Shanghai, 2025 folgte der zweite Platz beim VCT Masters Bangkok nach dem Gewinn der Americas Stage 1 Playoffs. Im April 2025 gründete G2 zudem den G2 Football Club, der an der neu gestarteten Kings League Germany teilnimmt – einem innovativen Fußballformat mit digitalen Elementen. Neben sportlichen Erfolgen prägt G2 auch die Popkultur: Mit Produktionsstandort in Berlin und Partnerschaften mit Marken wie Red Bull, Logitech und Ralph Lauren ist G2 eine feste Größe im globalen eSport-Kosmos.

Stadt, Szene, Streaming – Berlin als digitales Kulturfeld

Was Berlin 2025 auszeichnet, ist nicht nur die Dichte an Teams und Arenen, sondern die Verschmelzung von Popkultur, Sport und Technologie: Ob Public Viewings in Kreuzberger Bars, Cosplay-Auftritte bei Gaming-Festivals oder Schülerprojekte zu Taktik und Kommunikation im eSport – digitale Wettkampfkultur ist in der Hauptstadt sichtbar geworden.

Im Vergleich zu anderen europäischen Städten wie Paris, Kopenhagen oder Warschau mag Berlin nicht in jeder Disziplin dominieren. Aber als Produktionszentrum, Karriereplattform und Kreativstandort nimmt die Stadt eine führende Rolle ein.

Berlin 2025 zeigt, wie eSport nicht nur Wettbewerb, sondern auch Kulturtechnik, sozialer Raum und Wirtschaftsfaktor sein kann. Mit Organisationen wie G2 und ikonischen Orten wie der Riot Games Arena bildet die Hauptstadt ein lebendiges Ökosystem, das digitale Zukunft mit städtischem Alltag verbindet – kompetitiv, inklusiv und überraschend nahbar.

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Berlin Poche

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Redaktionsteam

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